Umgang mit Krisensituationen
Am Samstag, den 18.11.23, trafen sich 25 Personen zum Frühstück mit Vortrag im Haus Bethanien auf dem Abtsberg, das von Spoleto veranstaltet wurde: Nach dem leckeren und reichhaltigen Frühstück wurden alle Teilnehmer/innen von Sr. Stefanie begrüßt – besonders die Referentin Helena Gareis, die 2012 den Kinder- und Familienhospizdienst Ortenau gegründet hatte. Sie ist dort sehr engagiert in der Begleitung von Kindern und Familien in Krisensituationen und im Trauerfall. Für sie gehört der Tod zum Leben.
Folgende Frage war der Ausgangspunkt des sehr berührenden und gewinnbringenden Vortrags: „Welche Unterstützung brauche ich, um ein Schicksal, ein schlimmes Ereignis, den Tod des Vaters, der Mutter … als Kind zu bewältigen?“
„Wenn wir bei einem Kind sind, dessen Mutter gerade plötzlich gestorben ist, dann können wir ihm den Schmerz nicht nehmen, aber die Rahmenbedingungen, die Begleitumstände für die Trauer können wir so gut wie nur möglich gestalten“, erklärte Frau Gareis.
In einem anrührenden Beispiel erzählte sie aus der Arbeit mit Kindern: Nach dem Tod eines Elternteils versucht sie den Kindern, das Geschehen verständlich zu machen. Sie fragt die Kinder auch: „Wer war Papa oder Mama? … Was hatte sie gern? Was hatte Papa für Hobbys?“ Gemeinsam versucht man dann dem verstorbenen Elternteil nahe zu sein, indem man z.B. in den Wald geht, weil auch der Vater so gerne im Wald war. Mit Naturalien aus dem Wald kann dann noch etwas für den Verstorbenen gebastelt werden. Durch solche Rituale entsteht Nähe, und sie ermöglichen den Kindern, sich an ihren Papa oder ihre Mama zu erinnern. Sie bleiben immer ein Teil der Kinder … sie sind nicht mehr auf Erden … aber in ihrem Herzen.
Frau Gareis erklärte auch, dass die Trauer nicht erst nach dem Tod, sondern z.B. im Falle einer Krankheit schon mit der Diagnose beginne.
Sie ermutigte die Teilnehmerinnen, dass es wichtig sei, nichts schön zu reden, sondern den Schmerz miteinander auszuhalten, keine Ratschläge, sondern der Traurigkeit Raum und Zeit zu geben: die Trauernden weinen lassen… da sein… ohne Worte … Sie ist sich sicher, dass der innere Lebenstrieb eines Trauernden wiederkommt.
Zum Abschluss berichtete sie, dass sie immer wieder erfahren durfte, dass ihr, wo Gefahr und Trauer war, auch etwas Rettendes zugewachsen sei – ein guter Zufall, ein Licht, eine Freundschaft …
Frau Gareis bekam für ihren anschaulichen und wertvollen Vortrag vom sichtlich berührten und ergriffenen Publikum minutenlangen Applaus und den herzlichen Dank sowie ein Präsent von Spoleto e V.
Gerne kann der Kinder- und Familienhospizdienst unterstützt werden:
Spendenkonto Volksbank in der Ortenau:
IBAN DE33 6649 0000 0013 4590 02, BIC GENODE61OG1 oder
Sparkasse Offenburg/Ortenau,
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